Südtirol Bozen im Oktober

Wir haben kurzfristig beschlossen, noch eine letzte kurze Reise für dieses Jahr zu machen. In Südtirol war ausgesprochen gutes Wetter gemeldet… daher war es schnell klar, wohin es geht… zumal wir noch nicht in der Gegend um Bozen und Meran waren. Letztendlich sind wir dann doch ein paar Tage früher zurück gefahren, weil das Wetter schlecht wurde.

Wir hatten uns zuhause schon einen Stellplatz in Terlan rausgesucht, der leider voll belegt war, als wir ankamen. In Meran sind wir anschließend alle Stellplätze abgefahren… überall das Gleiche… keine freien Plätze mehr. In Bozen ging es uns nicht anders. Es wurde bereits Abend und kein Stellplatz in Sicht. Ich habe mir dann einen Stellplatz etwas außerhalb gesucht, angerufen und einen Platz zugesagt bekommen. Gelandet sind wir schließlich 25 km außerhalb von Bozen auf einer Alm am Unteregger Hof. Alleine die Fahrt dort hoch ist schon ein Genuss… man fährt ewig über Serpentinen nach oben und hat fast die ganze Zeit einen wunderbaren Ausblick in die Gegend. Der Unteregger Hof verfügt über einen tollen Stellplatz für ca. 15-20 Wohnmobile und Busse mit neuwertigen Sanitätanlagen und einem gigantischen Ausblick. Neben Landwirtschaft und einigen Tieren betreibt der Unteregger Hof noch eine Gastwirtschaft, in der man nachmittags Kaffee und Kuchen bekommt und mittags und abends lecker essen kann. Die Gegend ist toll zum Spazierengehen und Wandern. Es ist total ruhig da oben, einfach Natur pur. Wir werden sicher nochmal hierher kommen, wenn wir in der Gegend sind.

Besonders begeistert hat mich, dass die Bäuerin jeden ersten und dritten Freitag im Monat Brot bäckt. Für die Gastwirtschaft werden dann ca. 240 Fladen-Bauernbrote gemacht. Diese werden seit vielen Generationen nach genau dem gleichen Rezept gebacken und schmecken einfach wundervoll. Den Roggen baut der Jungbauer selbst an und lässt ihn in einer Mühle in Bozen mahlen. Das Auszugsmehl kommt in den Brotteig und die Kleie unter die Teigfladen zum gehen. Ich durfte bei der Teigzubereitung und beim Backen dabei sein und habe das Rezept für 240 Stück bekommen. Das werde ich dann sicher in einer haushaltsüblichen Menge zuhause Nachbacken.

Bozen

Südtirol ist eine autonome Provinz Italiens, was man überall merkt. Man hat eigentlich eher das Gefühl, in Bayern oder Österreich zu sein. Fast überall wird deutschsprachiger Dialekt gesprochen und man fühlt sich überhaupt nicht wie in Italien. Bozen ist die Landeshauptstadt von Südtirol und liegt in einem Tal, umgeben von hohen Bergen.

Von unserem Stellplatz in Terlan (von dem wir übrigens sehr angetan waren! Man muss aber unbedingt schon vormittags kommen, um noch einen Platz zu finden!) sind es mit dem Fahrrad ca. 12-18 km nach Bozen, je nachdem ob man den Fahrradweg oder die normale Strasse nutzt. In Bozen gibt es viel zu sehen… jede Menge Schlösser und Burgen und die schöne Altstadt mit dem Waltherplatz und dem Dom Maria Himmelfahrt sowie dem Franziskanerkloster. Wir waren nur in der Altstadt und sind durch die schönen Gässchen geschlendert. Wenn man mit dem Bus nach Bozen fährt, steigt man am besten am Bahnhof aus. Von dort sind es ca. 500 m bis in die Altstadt.

Der Fahrradweg an der Etsch entlang ist super zu fahren und geht sowohl Richtung Bozen wie auch Richtung Meran.

Vilpianer Wasserfall

Nicht weit von unserem Stellplatz in Terlan ist der Vilpianer Wasserfall. Man kann die 6 km bequem mit dem Fahrrad am Radweg entlang der Etsch nach Vilpian fahren und findet dort gleich Wegweiser. Es sind vom Abstellplatz fürs Fahrrad bis zum Wasserfall nur ein paar Meter. Man folgt dem Weg und gelangt erst an einen kleinen Wasserfall, weiter oben ist dann der Vilpianer Wasserfall. Hier stürzt der Möltner Bach als 82 Meter hoher Wasserfall in die Tiefe. Sehr beeindruckend.

Wer noch nicht genug hat, kann sich in der Umgebung auch noch den Wasserfall Partschins, Brandis oder Schrambach anschauen.