Frankreichtour – Dole-Ardeche-Provence

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Unsere erste Tour mit unserem Pössl führt uns von Dole zur Ardeche und weiter in die Provence in Frankreich.

Dole

Unser erster Halt auf der Durchfahrt ist Dole… eine Empfehlung meiner Schwester, die sich wirklich gelohnt hat. Dole ist ein wunderschönes Städtchen mit einer tollen Altstadt, vielen Kanälen und verwinkelten Gässchen. Ihr findet auf dem Boden in der Altstadt immer wieder ein Dreieck mit einer Katze (siehe Foto unten)… dieser einfach immer wieder in die Richtung folgen, die sie anzeigt… so bekommt ihr quasi eine Sightseeingtour und verpasst keine Sehenswürdigkeiten von dem schönen Ort.

Geschlafen haben wir auf einem nicht gerade schönen Parkplatz für Wohnmobile, dem Aire de Stationnement… der Ausblick, den man aber hier aus dem Camper hat ist grandios. Der Platz ist kostenlos, aber ohne jegliche Ver- oder Entsorgung.

Und zu Fuß ist man in ein paar Minuten in der Altstadt.

 

Unsere alte Hundedame Paula durfte dieses Mal mit und hat sich sichtlich wohl gefühlt!

 

Roche-la-Moliére

Wir sind weiter auf der Durchfahrt in die Provence und haben uns für die Nacht den wunderschönen Stellplatz Base Nautique du Lac Grangent in Roche-la-Moliére ausgesucht. Eine sehr schöne Lage mit Blick auf den Lac Grangent. Der Platz ist kostenlos mit Wasserversorgung und -entsorgung.

Leider hat uns jetzt doch ein Schlechtwettergebiet erreicht… es hat morgens nur noch 3 Grad und ist neblig. Trotzdem musste ein langer Spaziergang am See sein. Nach einem Frühstück in unserem kuschlig warmen Camper geht es dann auch schon weiter Richtung Ardeche.

 

Aiguèze

Von hier aus möchten wir an der Ardeche entlangfahren. Wir haben uns einen wunderschönen Parkplatz für Wohnmobile, den Parking Naturell de Stationnement in Aiguèze ausgesucht, auf dem wir alleine die Nacht verbracht haben. Dachten wir jedenfalls… am nächsten Morgen stand dann doch noch ein Auto mit einem netten jungen Pärchen aus Deutschland auf dem Platz, die irgendwann Nachts gekommen waren. Zum Glück trieb der Hunger nach einem guten Baguette (für meinen Mann) uns in das 5 Minuten entfernte Dorf… denn das war einfach wunderschön mit vielen alten Häuschen und teilweise waren die Häuser in den Fels gebaut. Um diese Jahreszeit wie ausgestorben, aber im Sommer bestimmt sehr belebt. Dafür sprechen schon die ganzen Cafés und Restaurants und kleine Lädchen, die alle zu hatten, da sich zur Zeit kaum jemand hierher verirrt. 


 

Georges de Ardeche

Unsere Tour an der wunderschönen Ardecheschlucht entlang starten wir in St. Martin d’Ardeche und fahren bis zum Pont-d’Arc. Auf dem Weg gibt es überall Aussichtspunkte, bei denen man unbedingt halten sollte, um die tolle Aussicht zu bewundern. Wir haben jetzt im März das große Glück, dass kaum etwas los ist und wir problemlos überall stehen bleiben können. Leider ist das Wetter aber auch nicht so schön, es ist überall ein wenig neblig und die Sonne traut sich noch nicht so ganz hervor. Trotzdem hat sich die Tour gelohnt… Natur pur. Und ganz spannend war der Weg ins Dorf St. Martin….

 

L’Isole sur la Sorgue

L’isole sur la Sorgue ist ein kleines Städtchen in der Provence, das von Kanälen durchzogen ist bzw. ist der ganze innere Ortskern von Kanälen umgeben. Hier ist im März schon viel Leben auf den Strassen. Vor den Cafés sind die Plätze gefüllt und in den Gassen mit den vielen kleinen Geschäften herrscht reges Treiben. Wir machen hier für eine Nacht an einem Parkplatz am Bahnhof Halt, um an nächsten Morgen über einen der schönsten Märkte in der Provence zu schlendern und uns mit Leckereien einzudecken. Der Markt ist überall in der Innenstadt verteilt und eigentlich nicht zu verfehlen. Vor 9 Uhr muss man zumindest um diese Jahreszeit noch nicht dort sein.

 

Fontaine-de-Vaucluse

Nach dem Markt in L’Isole sur la Sorgue sind wir direkt zu unserem Ziel nach Fontaine-de-Vaucluse weitergefahren, das nur ein paar Kilometer weiter liegt. Dort sind wir am Stellplatz Air Camping Car am Rand von Fontaine-de-Vaucluse angekommen. Leider haben um diese Zeit hier in der Gegend keine Campingplätze geöffnet, so dass man nur auf Stellplätzen stehen kann. Der Platz war aber super, man konnte Tisch und Stühle rausstellen, sich mit Wasser und Strom versorgen und entsorgen.

Wir müssen uns nun noch 1-2 Tage mit nicht so schönem Wetter begnügen, bevor wir mit den Rädern von hier aus einige Touren machen und die Gegend erkunden.

Der Ort Fontaine-de-Vaucluse ist es aber schon wert, hierher zu fahren. Hier entspringt die Quelle der Sorgue, der Brunnen von Vaucluse und es gibt einen schönen Weg entlang der Sorgue entlang dorthin… leider gesäumt von Touristen-Geschäften und -Ständen. Auch hier ist im März zum Glück noch wenig los und viele haben noch geschlossen. Der Weg dorthin ist jedenfalls von der Natur her sehr beeindruckend und lohnt sich. Auf dem Weg dorthin gibt es ein Papiermühlen-Fabrik, das Moulin á Papier Vallis Clausa, die noch handwerklich Papier wie im 15. Jahrhundert herstellt und mit einem Wasserrad angetrieben wird. und ein historisches Museum, das Musée d’historie Jeans Garcia:1939-1945. dass sich mit der Zeit des zweiten Weltkrieges beschäftigt. Im Dorf gibt es zahlreiche kleine Geschäfte und Restaurants. Im Ortskern steht die Elise Notre-Dame Et Saint-Veran, eine romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Auf einem Felsvorsprung über Fontaine-de-Vaucluse stehen die Ruinen eines mittelalterlichen Schlosses.

 

Von Fontaine-de Vaucluse aus konnten wir einige Orte in der Umgebung besuchen, die mit dem Fahrrad gut erreichbar sind.

 

Gordes

Von unserem Stellplatz auf haben wir uns mit den Fahrrädern nach Gordes aufgemacht… 14 km hat sich nicht wirklich schlimm angehört. Aber… es ging die meiste Zeit nur bergauf und dann noch mit einem Hundeanhänger. Aber es hat sich gelohnt. Alleine der Blick auf Gordes, wenn man den Berg hochfährt… unbeschreiblich. Gordes gilt als einer der schönsten Dörfer Frankreichs… und das zu Recht. Im Ortskern findet man zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Burg Chateau de Gordes aus dem 11. Jahrhundert oder der Brunnen auf dem Vorplatz der Burg, der aus dem Jahre 1342 stammt und lange Zeit die einzige Wasserquelle im Ort war. Aber es reicht auch einfach, gemütlich durch die schönen Gässchen zu schlendern, die um diese Jahreszeit im März noch relativ leer sind. Im Sommer laufen hier jeden Tag Massen von Touristen durch und viele Läden sind geöffnet, was jetzt noch nicht der Fall ist.

 

Kloster Senanque

Das Kloster Senanque, ein Zisterzienserkloster, das 1148 gegründet wurde, liegt nur 2 km von Gordes weg in einem malerischen Tal und ist von Lavendelfeldern umgeben. Einige der Räumlichkeiten können besichtigt werden. Man kann aber auch einfach im Park um das Kloster rum ruhig auf einer Bank sitzen und die Stille genießen.

Wir waren vor ungefähr 25 Jahren schon mal hier und haben im Klosterladen den weltbesten Lavendelhonig mitgenommen. Der Klosterladen ist mitterweile sehr groß geworden und verkauft Produkte von vielen verschiedenen Klostern aus ganz Frankreich und natürlich immer noch diesen leckeren Honig, der im Kloster hergestellt wird… und immer noch ganz genau so schmeckt, wie damals.

 

Roussillon

Auch Roussillon gehört zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs und liegt nur 12 km von Gordes entfernt. Ein Dörfchen, das man sich unbedingt anschauen sollte. Am Rande von Roussillon findet man die berühmten Ockerfelsen. Die Felsen beeindrucken durch ihre vielen verschiedenen Farben in Gelb-, Orange- und Rottönen und viele der Häuser in Roussillon sind in diesen Farben gestrichen. Man kann als Besucher den Ockerweg durch die Felsen entlanggehen um sich das Farbspiel selbst anzusehen. Das Dorf mit seinen vielen Gassen liegt wunderschön auf einem Felsen, von dem man eine tolle Sicht auf den Luberon hat. Es gibt viel sehr alte Gebäude wie den Uhrturm oder Ruinen einer Burg aus dem 10. Jahrhundert. Im Sommer haben zahlreiche kleine Geschäfte und Kunstgalerien geöffnet und viel Cafés und Restaurants laden zum Schlemmern ein.

  

Avignon

Unsere letzte Station ist die schöne Stadt Avignon. Hier sind wir auf dem Campingplatz Bagatelle, der direkt an der Rhone auf der Insel Barthelasse liegt und von dem man einen gigantischen Blick auf die Altstadt mit ihrer Stadtmauer und den Papstpalast hat. Man ist zu Fuss in ein paar Minuten in der Altstadt. Der Platz liegt sehr schön mit einem großen Baumbestand. Nur die Sanitäranlagen sind schon etwas in die Jahre gekommen.

Das Beste kommt ja bekanntlich immer am Ende… Avignon ist eine bezaubernde Stadt, voller historischer Gebäude… dem Papstpalast, der Pont Saint-Bénézet-Brücke, auch Pont Avignon genannt, den wunderschönen Markthallen Les Halles D’Avignon und und und….. Man muss keine langen Wege gehen, um alles zu sehen, da alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt liegen. Tatsächlich war von 1309 bis 1376 der Papstsitz in Avignon und wechselte erst 1376 nach Rom. Übrig blieb der mächtige Papstpalast, der bis heute sehr gut erhalten ist und auch von innen besichtigt werden kann.

Vom Pont d’Avignon, der berühmten Brücke aus dem Lied „Sur le pont d’Avignon“ sind nur noch 3 Stützpfeiler übrig, die am Rande der Altstadt in die Rhone ragen. Der Rest wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder durch starkes Hochwasser zerstört und irgendwann nicht mehr aufgebaut. Eigentlich sollte die Brücke damals in das Vergnügungsviertel auf der Isle de la Barthelasse führen, also dahin, wo auch unser Campingplatz ist. Die Brücke ist mit dem Papstpalast verbunden und auch nur von hier gegen eine Gebühr zu besichtigen.

Die Altstadt ist über eine Länge von 4,5 km von einer Befestigungsmauer mit 7 Toren und 39 Türmen umgeben, übrigens der längsten dieser Art in Europa. Auch die Kathedrale von Avignon, die Notre Dame des Doms d’Avignon  aus dem 12. Jahrhundert gehört wie der Papstpalast zum Weltkulturerbe. Aber auch beim Bummel durch die schöne Altstadt mit ihren vielen kleinen Geschäften, Plätzen, Restaurants und Cafés kommt man auf seine Kosten… die Altstadt ist durchzogen von mittelalterlichen Gebäuden und einfach nur schön. 

Das war es dann schon wieder. Wir kommen aber sicher nochmal hier in die Gegend… vielleicht schon nächstes Jahr!?

 

6 Kommentare

  1. Margret Galli

    Hallo guten Tag,

    das ist eine tolle tour die ihr beschreibt. Ich habe mal eine Frage. Sprecht ihr Französich? Ich finde die landschaft ja wunderschön, aber ich habe immer wieder schlechte Erfahrungen gemacht, da ich aus bitte und danke kein Französich kann. Und irgendwie passt die Franzosen und ich nicht zusammen. Will es immer wieder probieren aber bei jedem Aufenthalt geht es schief. Es muss wohl an mir liegen. Daher meine Frage.

    Dankeschön.
    M. galli

    • valesaschell

      Liebe Margret, wir haben bisher nur gute Erfahrungen gemacht und sprechen so gut wie kein Französisch! Bitte, danke, guten Tag und Aufwiedersehen sind bei uns schon alles! LG Valesa

  2. Genial! Fast dieselbe Tour haben meine Frau und ich vor ein paar Jahren gemacht! Wir wohnten damals noch in der französischen Schweiz, wo wir auch geheiratet hatten. Wir kamen dann auf die Idee eine Spontan-Tour zu machen. Zuerst im französisch-schweizer Jura, dann rüber nach Besançon, dann Aix-les-Bains usw. bis wir dann unten über Avignon, weiter nach Roussillon, Aix-en-Provence in Saintes-Maries-de-la-Mer gelandet sind.

    Wir lieben die Provence und würden gerne dort wohnen, da wir beide französisch sprechen können. Außerdem mögen wir die Mentalität, obwohl die Leute etwas Zeit brauchen, bis sie sich etwas öffnen. 😉

    Lieben Dank für den Bericht.

    Ein Tipp (haben wir vor 4-5 Jahren mal gemacht: die Route Napoléon! Beginnend von Grenoble bis Cannes. Für uns eine der schönsten Routen in Europa! Obwohl es sicher auch woanders noch sehr schöne Routen gibt! 😉

    • valesaschell

      Lieber Sam, vielen Dank! Wir waren vor 25 Jahren schon mal mit einem geliehenen VW Bus in der Ecke und hatten das noch so gut in Erinnerungen, dass eine der ersten Touren wieder dahin ging! Wir wollten eigentlich auch nach St. Maries de la mer, sind aber dann doch in der Provence hängen geblieben! Nächstes Jahr wollen wir wieder darunter, ist wirklich sehr schön! LG Valesa

    • valesaschell

      Vielen Dank für den Tipp … das schauen wir uns mal an! LG Valesa

  3. Pingback: Stellplatz Aire Camping Car Park in Fontaine-de-Vaucluse - Brotbackliebe - Meine kreative Campingküche und unsere Reisen

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