Thüringer Schiefergebirge Obere Saale

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Eigentlich hatten wir vor um diese Zeit an den Mecklenburger Seenplatten zu sein. Dort gab es jedoch bereits vor Wochen keinen einzigen freien Campingplatz mehr. Zweiter Versuch war dann die Ostsee… leider das Gleiche.

Bei unserem letzten Campingplatz-Aufenthalt in Dollnstein/Altmühltal hat unser Campingnachbar so von der Thüringer Seenplatte geschwärmt, die noch nicht so überlaufen ist und wo es von der Natur her sehr schön sein soll. Wir hatten gleich beim ersten Campingplatz Glück und haben einen Platz am Linkenmühler Campingplatz am Hohenwarter Stausee gefunden.

Wir sind in einer wunderschönen Gegend mit vielen kleinen Dörfern und einigen Seen gelandet. Da es an den 6 Tagen, die wir dort waren, sehr heiß war, waren wir froh, den See direkt am Campingplatz zu haben… die einzige Möglichkeit, wie man sich mal zwischendurch erfrischen und abkühlen konnte. Vormittags oder am frühen Abend haben wir die eine oder andere Radtour gemacht… einfach ein wenig in der Umgebung rumgefahren, durch kleine Dörfchen und Wälder und die Natur.

Da es so heiß war, waren wir nur an 2 Tagen unterwegs…  an einem Tag die Burg Ranis anschauen und an einem weiteren Tag eine der ältesten Städte Thüringens, Saalfeld, besuchen.

Ranis

Die Burg Ranis, die bereits 1084 das erste Mal erwähnt wurde, ist nicht mehr in Privatbesitz. Sie wurde 1942 an das Deutsche Rote Kreuz verkauft und gehört heute zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.

Im Inneren der Burg gibt es ein großes Museum mit verschiedenen Ausstellungen wie „Geologie der Gegend“ oder „Blick in die Eiszeit“ und man kann viele alte Gegenstände aus der Burg bewundern. Vom Museum aus kann man zum Turm hochsteigen und wird mit einem tollen Ausblick belohnt. Der Eintritt kostet 6 Euro.

Besonders beeindruckt hat uns eine Geschichte, die dort aufgeschrieben steht… über Jahrhunderte wurde überliefert, dass in der Burg ein Kind lebendig eingemauert wurde… zum Schutz seiner Bewohner, damit die Burg nicht von Feinden erobert werden kann. Lange glaubte man an eine Sage, bis 1868 beim Abbruch der Burgkapelle Schädel und Knochen eines 4-6 Monate alten Kindes gefunden wurden. Eine grausige Vorstellung!

Einbaumtruhe aus dem 14. Jahrhundert

Wandteppich „Die sieben Welt-Liebespaare“

Blick aus dem Burgturm

Saalfeld

Die ehemalige Kloster- und Residenzstadt Saalfeld an der Saale ist eine der ältesten Städte Thüringens. In der Innenstadt gibt es zahlreiche alte Gebäude, die in den letzten Jahrzehnten restauriert wurden. Die Mauern der Stadtbefestigung sind zum Teil, ihre 4 Tore vollständig erhalten.

Saaltor im Osten zur Saalebrücke hin, aus dem 15. Jahrhundert

Patrizierhaus in der Saalstrasse

Das Rathaus von Saalfeld, das 1537 fertiggestellt wurde. Im Hof kann man die Hutschachtel, das ehemalige Amtsgefängnis finden.

Das Obere Tor der Stadtbefestigung im Süden der Altstadt

Die Johanneskirche in Saalfeld ist eine der bedeutendsten Kirchen in Thüringen (erbaut zwischen 1380 und 1514)

Das Blankenburger Tor der Stadtbefestigung im Süden der Altstadt

Das Darrtor

Am östlichen Rand der Altstadt findet man die Ruine einer Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, den Hohen Schwarm. Außerdem gibt es in Saalfeld ein ehemaliges Schieferbergwerk, die Feengrotten. Es handelt sich dabei um eine der ältesten Tropfsteinhöhlen der Welt.

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